Das festliche Konzert zum Patrozinium St. Jakob am 22. Juli um 21 Uhr in der Basilika St. Jakob widmet ihr Augenmerk der Alpen-Thematik. Mit dem im Kirchenraum eher ungewöhnlichen Instrument, dem Alphorn, in Kombination mit der Orgel, wird der Auftakt zu den Festlichkeiten des Patrons der Basilika, wie mit dem Ruf aus den Bergen, gegeben. Der Alphornist Thomas Crome und Martin Gregorius auf der Orgel werden versuchen, die Stimmung aus den Bergen mit ihrer beeindruckenden Natur und staunenswerten Landschaften in der Musik widerzuspiegeln. In diesem Kontext steht u.a. die Sinfonia Pastorella von Leopold Mozart (dem Vater von Wolfgang Amadeus), in welcher die Alphornrufe omnipräsent sind. Die pastoralen Motive werden oft assoziiert mit weihnachtlichen Geschichten und den Hirten, die bei der Geburt Jesu anwesend waren. Diese Symbolik geht sogar noch weiter und steht mit Christus selbst, als dem Guten Hirten in Verbindung. Alpenmotive werden auch in drei Orgelimprovisationen zu hören sein, in welchen Martin Gregorius die traditionellen Instrumente, Skalen und Harmonien aus dieser Region auf der Eule-Orgel imitieren und in eigener musikalischen Sprache über diese Motivik fantasieren wird. Thomas Crome wird außerdem das Alphorn in der Mitte des Konzerts vorstellen, über seine Herkunft, Bau und Literatur sprechen, und dabei traditionelle Alphornrufe vortragen. Auch wird er auf dem „klassischen Horn” Musik aus verschiedenen Epochen zusammen mit der Orgel spielen. Am Ende des Konzerts wird ein Stück des zeitgenössisches Komponisten Helmut Michael Brands mit dem Titel „… so werden wir sein wie die Träumenden”, aufgeführt. In diesem Werk wird Psalm 126 vertont, in welchem die stürmischen Passagen mit der träumerischen Stimmung eines Abends konfrontiert werden. Schließlich soll diese ruhige, abendliche Atmosphäre die Zuhörer auf das Fest des Patroziniums einstimmen.
Thomas Crome stammt aus Hannover und studierte an der Musikhochschule Köln bei Prof. Erich Penzel und belegte Meisterkurse bei Peter Damm (Dresden) und Barry Tuckwell (London). Nach Gastverträgen beim Rundfunksinfonieorchester Saarbrücken und an der Oper Frankfurt wirkte er vom 1983- 2016 als stellvertretender Solohornist in der traditionsreichen Badischen Staatskapelle Karlsruhe. Seit 1987 Fachlehrer für Horn am Badischen Konservatorium und DAAD-Gastdozent bei den Intern. Horntagen Tartu (Estland), sowie an den Staatl. Konservatorien von Tiflis (Georgien) und Shenyang (China). Solokonzerte und Kammermusik in Europa, den USA, Südamerika, Ostafrika, Japan und China, auch mit den Instrumenten Naturhorn, Barockhorn und Alphorn. 2004 wurde ihm vom Kultusministerium Baden-Württemberg der Titel „Kammermusiker“ verliehen. Seit einiger Zeit tritt er auch als Dirigent in Erscheinung.
Martin Gregorius absolvierte mit Auszeichnungen seine Studien an den Hochschulen für Musik in Danzig, Detmold, Paris und Lyon. 2017 promovierte er an der Hochschule für Musik in Posen. Gregorius erhielt mehrere Preise bei internationalen Orgelwettbewerben in Deutschland, Italien, Luxemburg, Österreich und Polen. Er spielte Konzerte in vielen europäischen Ländern, in den USA und den bedeutsamsten Konzertsälen Japans. Seit 2020 lehrt er als Dozent für Orgel und Improvisation an der Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg. Im November 2021 wurde er zum Kirchenmusiker an der Basilika St. Jakob zu Straubing berufen.